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PHIL SHÖENFELT & SOUTHERN CROSS DEAD FLOWERS FOR ALICE |
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Vinyl-LP: A-side: Ballad Of Elijah Cain / Shining World / Darkest Hour B-side: Dead Flowers For Alice / Demon Seed / Veronika's Veil / A Dialogue Between The Soul And Body |
More cover artwork / different releases |
CD release by ZYX Music (1999) Backsleeve |
CD release by Hitch-Hyke (2000) Backsleeve |
Vinyl-LP release by Last Year's Youth (2024) Backsleeve |
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Musicians |
Phil Shoenfelt | vocals, electric guitar, acoustic guitar | |||
Pavel Cingl | violins, electric guitars | |||
Pavel Krtouš | bass guitar |
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Jarda Kvasnička | drums, percussion |
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Guest musicians: |
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Dave Boulter (as Dave B.) |
organ |
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Tomas Brozek | piano |
Availabilty |
Credits |
All tracks published by Warner-Chappell All songs written by Phil Shoenfelt, except "A Dialogue Between The Soul And The Body" (text: Andrew Marvell / music: Phil Shoenfelt) Arranged by Phil Shoenfelt & Southern Cross Recorded and mixed at Vintage Studio, Pruhenice, Prague, December 1998 Produced by Phil Shoenfelt & Southern Cross Photo by Lenka Hatasova, Cover Design by Karel Haloun and Ludek Kubik |
Press Release |
...not available... |
Single Release |
ZYX
Music released a Promotional CD-single in 1999. This single contains the album version as well as a single edit of "Ballad Of Elijah Cain". |
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Reviews |
Süddeutsche Zeitung
11/1999 |
Auf dem Cover ein Mädchen.
Vielleicht dreizehn Jahre alt, vielleicht vierzehn. Das kann man bei Wasserleichen nie so
genau sagen. Tiefe schwarze Ringe hat das Kind um die Augen, einen erloschenen Blick,
strähniges nasses Haar und einen blau-violetten Mund. Dazu hält es auch noch diese
welken Blumen vor den blanken Busen. So schön kann der Tod sein - und so fürchterlich.
Diese Tristesse hat man in einen Bilderrahmen gesteckt. Eiche furniert, oval, wie bei den
Schlafzimmerbildern der Ur-Großeltern. Besser als mit dieser düsteren Allegorie sind die schwerblütigen Balladen auf der neuen CD "Dead Flowers For Alice" von Phil Shöenfelt und den "Southern Cross" nicht zu bebildern. Der Brite Shöenfelt, der schon im Umfeld von Birthday Party und Sonic Youth gesichtet wurde, traf Mitte der 90er Jahre in Prag auf die tschechische Band "Southern Cross". Es entstanden nach dem Debüt "Blue Highway" (1997) insgesamt fünf Alben, die auf verstörende Weise westliches Songwriting mit östlicher Folklore verbinden. Shöenfelts Lieder zeichnen - lebendiger als dieTindersticks und tröstender, als es der frühe Leonard Cohen je vermochte - die Rest-Mythologeme eines unaufgeregten, urbanen Soseins noch einmal nach. Psychopathen, Junkies, Overdose-Opfer, Selbstmörder und gequälte Lover formieren sich zu einem postmodernen dans macabre, der den Schauder nicht mehr spüren lassen will, dem er sich verdankt. Sehr noir ist das alles, und doch steckt auch eine Portion Humor in der Musik, für die nicht zuletzt der Geiger Pavel Cingl verantwortlich zeichnet. Man darf an die "Murder Ballads" von Nick Cave denken. Shöenfelt ist am 12. Dezember in Stuttgart zu hören. Am 31. Dezember in Prag. Vielleicht muss man vom Besuch dieses Sylvester- Konzerts abraten. Denn düsterer wird vermutlich nie mehr ein Jahrtausend verabschiedet werden, keines bitterer begonnen: Alle Schattierungen in Tiefschwarz. Hingehen! |
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Stereo 10/1999 |
Allzuviel Heiterkeit kommt bei dem 5. Album des in Prag ansässigen Engländers nicht auf; dafür sorgen schon die nachdenklichen Texte, die immer wieder um die Themen Trennung und Tod, Regen und Wind kreisen. Shöenfelt und seine tschechische Band Southern Cross packen diese in ein düsteres musikalisches Ambiente mit meist raffinierten Spannungssteigerungen. Dabei zeigt sich seine Seelenverwandtschaft zu Nick Cave. Gerade aber die Gelöstheit mit der Shöenfelt seine düsteren Botschaften rüberbringt, macht das Album auch für Nichtmelancholiker attraktiv. |
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Gaffa.de 10/1999 |
Ein lichtarmer Walzer, ein
weicher Tango, ein verregneter Ausblick, ein niedergetrampeltes Rosenbeet, eine
Frauenleiche, eine schöne allerdings, pittoresk von verschwommenen Erscheinungen in
dunklen feierlichen Gewändern umgeben, Gewänder, die keiner Zeit und keinem Kulturkreis
zuzuordnen sind und Zorn - immer von biblischer Dramatik. Traurigkeit als Basis aller
davon abweichender Gefühlsregungen, Stunden sind dunkel, Blumen eine ästhetische
Respektbezeugung vor dem Tod, oder auch dem kleinen Tod des Verlassenwerdens, des
Zerbrechens, sich selbst Verlierens. Phil Shöenfelt´s Musik transportiert in erster
Linie eine bestimmte Stimmung, eine emotionale Grundhaltung, einen Gemütszustand, was von
diesen Dingen zutrifft, das liegt wohl am ehesten im Ohr, und vor allem im Herzen des
Betrachters. Es ist keine Morbidität, denn Morbidität beinhaltet immer auch die Lust am
Untergang, ein kokettes Spielen mit der Vergänglichkeit, einen, wie schwarz er auch immer
sein mag, humorvollen Umgang mit dem menschlichen Zerfallsprozess. Bei Shöenfelt ist
dieser Zerfallsprozess mehr seelischer als körperlicher Natur, überhaupt ist
Shöenfelt´s Welt bevölkert von Menschen, die hauptsächlich ein Innenleben haben. Die
Frauen in seinen Liedern haben keine langen, schlanken Beine und keine schönen Brüste,
sondern: Arme, die ein Gefängnis sind, und Herzen, die in Todeszellen sitzen. Mit einer
solchen Ausstattung lässt sich natürlich nicht mal eben: uh Baby tanzen gehen, sondern:
"Everything that I feel is buried Underground".
Auch wenn der Umlaut O nicht darauf schließen lässt, Shöenfelt ist Brite. Dort wurde er
jedenfalls geboren, und dort wuchs er auf, seine musikalische Laufbahn kann aber erst als
solche bezeichnet werden, als er sie in New York beginnt. Dort treibt er sich mit seiner
Band "Khmer Rouge" im Umfeld der New Yorker "Krach-Avantgarde" herum.
Gemanagt von Nat Finkelstein, der aus dem Warhol/Velvet-Umfeld kommt, bringt er die erste
Hälfte der achtziger Jahre in der "Welthauptstadt" zu. Der große Wurf gelingt
nicht, doch ist diese Band immerhin auf einem Sampler vertreten, der neben Shöenfelt´s
Band auch Kollegen wie "Sonic Youth" oder "Lydia Lunch" präsentiert.
Eine solche Konstellation wird charakteristisch für seinen weiteren Werdegang. Oft ist er
nur eine halbe Bandbesetzung vom Bekanntwerden entfernt, aber er ist keiner, der
zielstrebig an seiner Karriere arbeitet. Phil Shöenfelt arbeitet lieber an seiner Musik,
ab ´85 erst mal wieder in Großbritannien. Hier schloß er sich die folgenden Jahre mit
diversen Undergroundbands zusammen, und veröffentlichte auch seine erste Soloplatte, die
vom legendären englischen Radio-DJ John Peel gerne gespielt, und von der Kritik sehr
positiv aufgenommen wurde. Aufnahmen wechseln sich mit Tourneen ab, bis er ´90 in London
als Support von "Nick Cave & the Bad Seeds" auftritt. Der Name Cave ist in
Zusammenhang mit Phil Shöenfelt in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung. Zum einen kreuzten
sich die Wege der beiden (bisher) noch zweimal, zum anderen gibt es zwischen den beiden
eine Art Seelenverwandschaft, die beim Hörer zunächst einmal Verblüffung auslöst. Von
zwei Brüdern, die durch unglückliche Umstände voneinander getrennt wurden, ist nicht
auszugehen, denn zum einen ist Cave ja bekanntermaßen Australier, zum anderen sehen sie
sich auch dann noch nicht ähnlich, aber: Eine Flasche Absinth darauf gewettet, dass
jeder, der "Dead Flowers for Alice", das neue Phil Shöenfelt-Album, hört,
sofort vermutet, dass es sich nur um den berühmtesten Kylie Minogue –Fan handeln kann.
Wir wissen nicht, wie Shöenfelt zu Frau Minogue steht, aber wir wissen, dass man nicht
mit einer Cave-Platte zum Arzt gehen kann, um dann mit einer Cave-Stimme wieder
herauszukommen. Eine Laune der Natur, die nicht zuletzt auch deswegen von besonderem Reiz
ist, weil Shöenfelt nun mal einfach nicht Cave ist, und auch gar nicht sein will, dennoch
wird er Cave immer als Referenz "vor der Nase sitzen haben". Dessen ungeachtet
tritt Shöenfelt wieder als Support von Cave auf, und er schreibt, mittlerweile in
Tschechien angelangt, das tschechische Nachwort für das Nick Cave-Buch "And The Ass
Saw The Angel" . Dass er dann selbst auch noch ein Buch mit dem programmatischen
Titel "Junkie Love" schreibt, es ist schon beinahe stillschweigend vorausgesetzt
worden.
Wo wir gerade schon in Tschechien sind: dort tourte Shöenfelt 1994 mit der tschechischen
Band Tichá Dohoda. Das Abschlußkonzert dieser Tour wurde mitgeschnitten und als
Liveplatte "Live in Prague" veröffentlicht. Mit dieser Scheibe im Gepäck
tourte er mit seiner tschechischen Band gleich nochmal und ließ sich danach
konsequenterweise gleich ganz in Prag nieder. Dort ist er, abgesehen von einer in Berlin
auf Band gebannten Zusammenarbeit mit Nikki Sudden, die im Laufe des Jahres noch
erscheinen soll, nach wie vor. Hier entstand auch das neue Album "Dead Flowers for
Alice", das er zusammen mit seiner neuen tschechischen Band Southern Cross
einspielte. Ist es der morbide Charme des alten Prag oder sind es nur die gedanklichen
Untiefen des Protagonisten selbst? Wie dem auch sei, der dunkle prachtvolle Glanz einer
Stadt wie Prag, die so viele prominente Tote beherbergt, scheint in "Dead Flowers for
Alice" seine musikalische Entsprechung gefunden zu haben. Shöenfelt und seine Band
Southern Cross um den Geiger/Gitarristen Pavel Cingl, harmonieren, mehr noch, ergänzen
einander, halten gemeinsam immer die Balance zwischen Schönheit und Kitsch, zwischen
dunklen Gedanken und Weinerlichkeit, zwischen schönen Leichen und hässlichen
Gedanken.
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infomusic.de 10/1999 |
Als kulturelle europäische
Metropole wird Prag vor allem von Malern, Jazz-Musikern und Dichtern geschätzt, die sich
durch das stimmungsvolle Ambiente der Stadt gerne inspirieren lassen. Daß sich dort im
Untergrund, fernab von anglo-amerikanischen Einflüssen, inzwischen auch eine
eigenständige Rockszene entwickelt hat, blieb bisher weitestgehend unbemerkt. Phil
Shöenfelt, britischer Musiker, der seine ersten Erfahrungen im Birthday Party und Sonic
Youth Umfeld sammeln konnte, entdeckte die Vorzüge der Stadt an der Moldau bereits Mitte
der neunziger Jahre, als er auf die Band „Southern Cross“ traf, die seit diesem
Zeitpunkt für die kongeniale Umsetzung von Shöenfelts Balladen sorgt. Lieder über
Einsamkeit, Verlust und Trauer bestimmen seitdem das Programm der tschechisch-britischen
Kooperation.
Lebendiger als es die großartigen Tindersticks zumeist sind, tröstend, wie es Leonard Cohen in seiner Glanzzeit war, präsentiert sich das inzwischen fünfte Werk der Künstlerinitiative, das auf ungewöhnliche Weise westliche mit östlicher Folklore und Songwriting verbindet. Mitgeprägt hat das Material vor allem Geiger Pavel Cingl, der auf "Dead Flowers For Alice" für einige überraschende Soundfarben sorgt, und dessen Mitwirkung einige der Höhepunkte der Platte ausmachen. Konzept und Inhalt erinnern positiv an Nick Caves Meisterwerk "Murder Ballads". Wer hier wen inspiriert hat, ist indes ungeklärt, tourten doch Shönfelt und Cave vor Erscheinen der "Ballads" über lange Zeit zusammen. "Dead Flowers For Alice" ist eine stimmungsvolle Platte geworden, die direkt das Leben der engen Prager Gassen in die eigenen vier Wände zu übertragen scheint. |
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amazon.de customer review 10/1999, by Oliver Lahr |
Ein Meisterstück des
melancholischen Indie-Rock Genre - Phil Shöenfelt wartet zum Ausgang des 2. Jahrtausends mit einem fabelhaften Werk auf. Das Album zählt wohl zu seinen besten Veröffentlichungen, welches auf der Tour 1999 zahlreiche Fans, aber auch "Neulinge" angelockt hat. Die Komposition der Stücke ist sorgfältig abgewägt, so dass neben gewohnten härteren, rockigeren Songs auch sehr gefühlvolle und traurige Lieder zu genießen sind. Herausragend ist hierbei wohl die fast 11-minütige Ballade "Ballad Of Elijah Cain", die eine schön düstere und melancholische Atmosphäre aufbaut und an Romantik und Sehnsucht nichts missen lässt. Einspielungen und Solostücke der Violine unterstreichen die faszinierende Magie dieses Albums, dass auch durch die optische Aufmachung sehr nostalgisch wirkt. Wie immer legt Shöenfelt auch viel Wert auf den lyrischen Inhalt, der die Musikstücke zu einer Kreation von Märchen und Sagen heranreifen lässt. Für alle Liebhaber guten gepflegten Rocks und alle Romantiker ist diese Neuerscheinung Shöenfelts und seiner Band "Southern Cross" aus Tschechien ein unbedingtes Muss!!! |
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Sonic Seducer 11/1999 |
Phil Shöenfelt hat schon mit
solch klasse Bands wie etwa Sonic Youth oder The Swans zusammengearbeitet und gab auch
schon einmal ein Konzert zusammen mit Nick Cave. An letzteren erinnert seine Musik dann
doch recht stark, wobei er es allerdings schafft, so etwas wie eine eigene Identität zu
erschaffen. Die Musik lässt weite wüstenähnliche Landschaften entstehen, in der
schmirgelnde Winde die Seele anrauhen, damit sie noch für Gefühle empfänglich sein
kann. Es herrscht eine große Einsamkeit, man begegnet den Enttäuschungen des Lebens und
irgendwie merkt man, dass Phil nicht immer eine schöne Zeit hatte. Andererseits lebt er
immer noch und wirkt fast schon weise bzw. distanziert, wenn er seine Geschichten
erzählt. Somit wohnt der Traurigkeit auch etwas Hoffnung inne, und ein Song wie etwa
"Darkest Hour" kommt schon fast einem Aufbegehren gleich. Somit kommt auch eine
seltsame, verquere Lockerheit zum Zuge, da den Protagonisten so schnell nichts mehr
erschüttern kann. Die knochentrockenen Songs sind sperrig und haben Schrammen, aber sie halten sich irgendwie selbst am Laufen, denn Aufgeben steht hier nicht zur Debatte. Das Leben ist grausam... |
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Leeson.de | Aus Prag erreichte mich ein e-mail mit Infos über einen alten Bekannten. Vielleicht kennt der eine oder andere Leser den gebürtigen Briten, der in den Achtzigern u.a. mit Brix Smiths Adult Net oder Kid Congo Powers zusammengespielt hat, im Vorprogramm von Nick Cave & The Bad Seeds und mit Crime & The City Solution aufgetreten ist. Nun, Phil Shöenfelt ist inzwischen in Prag gelandet, wo er seit drei Jahren lebt und auch eine neue Band zusammengestellt hat. "Dead Flowers For Alice" ist schon die zweite CD mit seiner tschechischen Band Southern Cross. Obwohl der Sound nun nicht gerade this year`s model ist und stark nach den Achtzigern klingt, ist Shöenfelt ein wunderschönes Album gelungen, wobei die neun Songs der CD in der Tradition des dunklen Blues eines Nick Cave stehen. Mit zwei Gitarren, Baß, Drums, Piano und Geige schrammelt das Quartett durch düstere Songs wie "Ballad Of Elijah Cain", "Traitor`s Eyes" oder "Veronika`s Veil". Wer Nick Cave mag, wird auch an den Toten Blumen für Alice seine Freude haben. Gemeinsam mit ehemaligen Musikern der Berlin-Australien-Band Once Upon A Time hat Shöenfelt anscheinend noch ein Projekt, The Fatal Shore, das klassische Songs von Lee Hazlewood bis Jacques Brel covert. Auschecken! |
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Realmusic.de | Beim epischen zehnminütigen Eröffnungssong "The Ballad Of Elijah Cain" könnte man glatt denken, Nick Cave hätte seinen "Murder Ballads" eine Fortsetzung angedeihen lassen, die Ähnlichkeit mit "Song Of Joy" dem Klassiker des Meisters der Melancholie, ist einfach zu stark. Und auch in den restlichen acht Songs des in Prag ansässigen Briten dominieren die Moll-Akkorde, verbreiten düstere Riffs und klagende Violinenklänge eine schaurig-schöne Atmosphäre. Shöenfelt, der Anfang der Neunziger einige Tourneen als Support von Nick Cave absolvierte und in "Dead Flowers For Alice" bereits sein fünftes Album vorlegt, hat den Moritaten , die er in Stücken wie "Shinig World"; "Demon Seed" oder "Darkest Hour" besingt, stets ein eingängiges Arrangement verpasst. Hier eine einprägsame Gesangslinie, dort ein ständig wiederkehrendes Riff, der Brite verliert nie den roten Faden, was die Scheibe deutlich leichter konsumierbar macht als beispielsweise Caves letztes Album "The Boatman's Call". |
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amazon.co.uk customer review 26.03.2015, by Robert J. Howalon |
Master
of the Form... Occasionally Amazon just does not have it together. No
idea if this album is the full band or acoustic version they are
advertising. In either case if you buy it you will be picking a winner
because Phil Shoenfelt always has it together! Both versions are
incredible. I have only recently discovered this amazing artist but
have wasted no time whatsoever acquiring his catalog of work and have
been making a near constant diet of it. To my taste this is the very
best kind of music there is. It is a stunning blend of country, folk,
rock, and pop - dusky and forlorn, perfectly laced with a world weary
melancholy that opens out into a vast emptiness. Phil occupies this
space with the fine timbre of his voice and evocatively literate
lyrics. A full immersion experience that demands your undivided
attention. This kind of musical expression is sadly becoming a lost
art. Thanks Phil Shoenfelt for carrying the torch. |
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Beatnik's Music Corner 05/2017 |
Wie
einmalig schön und ergreifend Tristesse sein kann, wusste ich nicht,
bevor ich Phil Shöenfelt gehört hatte. Was für ein exotisch klingender
Name, dachte ich mir damals, als ich diese Platte zum erstenmal in
Händen hielt, und sie mir auflegte. Insgeheim erwartete ich schon
Musik, die aussergewöhnlich sein würde, denn zwei Indizien sprachen
klar dafür: Ein verstörend-schönes und düster in Szene gesetztes
Frontcover (auf das ich später noch etwas vertiefter eingehen möchte)
und die Tatsache, dass der einzige Longtrack der Platte gleich vorneweg
an den Anfang der Platte gestellt wurde. Das machte mich sehr
neugierig. Und was ich da zu hören bekam, war Glückseligkeit in seiner
traurigsten Form. Ein solches Wechselbad der Gefühle, oder besser
gesagt: Eine so perfekt ausbalancierte, durchaus auch körperlich
spürbare und sich in permanentem Austausch befindliche assimilierende
und gleich wieder auseinanderdriftende Schwarz/Weiss-Atmosphäre kannte
ich bis dato noch nicht einmal von Nick Cave, auch nicht von Tom Waits
und auch nicht von Leonard Cohen. Der schwedische Sänger und Songwriter
Jens Lekman kam da mit seiner eigenen Definition vom Musikschreiben
schon wesentlich näher an das sich mir offenbarende Musikuniversum von
Phil Shöenfelt. Lekman beschrieb seinen musikalischen Hauptfokus wie
folgt: "Ich mochte es schon immer, traurige Geschichten zu fröhlicher
Musik zu erzählen". Bei Phil Shöenfelt erging mir das anfänglich fast
ganz genau so. Aber auch genau umgekehrt: Manchmal wirkte seine Musik
auf mich auch wieder traurig und einzelne Textpassagen fast erbaulich.
Shöenfelt's Musik vermochte bei mir einfach ein hochwirksames
Wechselbad der Gefühle zu erzeugen, das mich auch heute noch immer
fesselt... |
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Musicserver.cz review by Jiří V. Matýsek 05.07.2024 |
Bolestná temnota alba "Dead Flowers For Alice" Phila Shoenfelta nevybledla ani po čtvrtstoletí Devedesátky byly svým způsobem kouzelné. Samozřejmě, těžko pominout nárůst kriminality a další problematické jevy nově svobodné společnosti, hudebně se toho ale u nás dělo hodně. K zásadním albům té doby patří i "Dead Flowers For Alice" od Phila Shoenfelta. Letos slaví pětadvacet let a poprvé vyšlo na vinylu. Britský muzikant Phil Shoenfelt, mimo jiné veterán newyorské scény kolem legendami opředeného klubu CBGB, přijel do Prahy na začátku devedesátých let a žije tu dodnes. Uchýlil se sem po konci desetiletky strávené na heroinu a vlastně tu zahájil druhou část své muzikantské kariéry. A právě "Dead Flowers For Alice" patří k vrcholům jeho poměrně kvalitativně vyrovnané diskografie. Byl to druhý počin natočený s jeho českou kapelou Southern Cross, nástupce prvotiny "Blue Highway". Deska letos vyšla na vinylu (k dispozici je černá a bílá varianta), přičemž pro tento dnes znovu populární formát má nešťastnou stopáž - v původní verzi jedenapadesát minut. Na jedno LP trochu moc, na dvě zatraceně málo. Oproti podobám, které najdete na streamovacích platformách a CD, proto došlo k jistému zkrácení a promíchání tracklistu: z devíti položek jich zbylo sedm. Zamrzí zejména vypuštění krásné "Letter From Berlin (Part 2)", dále schází "Traitor’s Eyes". Nové pořadí skladeb celkovou sevřenost nijak neruší, jen může pro někoho, kdo má kolekci zarytou hluboko pod kůží, přijít jisté zklamání, když si například na "Veronica’s Veil" musí počkat až téměř na konec a nenajde ji jako očekávané číslo tři za "Shining World". Phil Shoenfelt je duší bluesman, temný vypravěč, který měl vždycky velmi blízko ke gothic rocku a jehož texty se halí v oparu existenciálna a metafyzična. Filozofie tu ale nevyznívá samoúčelně. Jen nenápadně probublává v těch černočerných příbězích plných bolesti, všeprostupujícího smutku (strohé konstatování "Time Slips Away", které se ve "Veronica’s Veil" beznadějně a neodbytně vrací) a věčného střetu dobra a zla uvnitř člověka. "Oh Lord, I’m Innocent / I’m Guilty, But I’m Innocent," zní úpěnlivě, s podkresem houslové linky Pavla Cingla, v "Darkest Hour". Nahrávku rámují dvě duchovní dvojčata: Úvodní hypnotický desetiminutový majstrštyk "Ballad of Elijah Cain" a závěrečnou zhudebněnou báseň anglického poeta ze sedmnáctého století Andrewa Marvella "A Dialogue Between The Soul and Body" spojuje jakási básnivost z jiné doby i syrovost obrazů, které vyvolávají. Obrazů jen letmo načrtnutých, jako kulisy pro příběhy, jež předávají, přesto velice dobře sloužících. Shoenfelt - a to platí pro všech sedm písní vinylové verze i zbývající dvě z té původní - umí vyhmátnout nosné detaily a na nich pak vystavět celý text. Navíc se v mnoha případech opírá o skutečnost. Postavy Alice z "Dead Flowers For Alice" a Veroniky z "Veronica’s Veil" jistě inspirovaly nějaké reálné ženy a jejich osudy. A stejně tak nelze za ich-formou "Demon Seed" nebo "Darkest Hour" nevidět samotného Shoenfelta. Temné nálady, na nichž dílo stojí, bezproblémově fungují univerzálně. A totéž lze říct i o kytarové muzice, kterou se spolu - s již zmíněnými a dosti emblematickými - houslemi Southern Cross prezentují. Album "Dead Flowers For Alice" nezestárlo. Obal s fotografií mladičké Agáty Hanychové je sice echt devadesátkový, obsah samotný ale naštěstí zub času nikterak nenahlodal. |
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